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Kreisky-Blick Auf Die Alpen-(WOHN051)-DE-CD-FLAC-2014-k4
Description :
a r t i s t :: Kreisky
t i t l e :: Blick Auf Die Alpen
d a t e :: 2014-00-00
l a b e l :: Wohnzimmer Records
g e n r e :: Indie
s o u r c e :: CD
b i t r a t e :: 905 kbps avg
e n c o d e r :: FLAC 1.2.1 -8 -V
t r a c k s :: 9
p l a y t i m e :: 43:35
s i z e :: 281.6MB
tracklist
1 Wir Unterhaltenen 6:25
2 Selbe Stadt, Anderer Planet 2:36
3 Pipelines 4:58
4 Weinkrmpfe 3:43
5 Die Wildnis 4:57
6 Rinderhlften 6:34
7 Wir Machen Uns Sorgen Um Dich 4:42
8 Blick Auf Die Alpen 3:23
9 Todesstern 6:17
releasenotes
Drei Mnner mit versteinerter Miene hmmern und kratzen auf ihren
Instrumenten
herum, kein Gefhlsausdruck ist zu sehen, der Schwei auf ihrer Stirn gefriert
vor lauter Coolness. Im Vordergrund zappelt ein wirres Kerlchen den
Falco-Gedchtnis-Dance, er hebt den Finger und verkndet Parolen, er lsst
sich auf die Knie fallen und kreischt sich das Allerletzte aus der Seele. Das
sind Kreisky aus Wien, benannt nach dem wohl bekanntesten Kanzler der Zweiten
Republik sterreichs. Das Kerlchen im Vordergrund ist Franz Adrian Wenzl, ein
schnittiger Irrer, der jeden Live-Auftritt in ein Theaterstck transformiert.
In breiter Schmh kackt er dem Publikum entgegen oder betet es flehend an,
marschiert gerne von der Bhne durch die Reihen der Zuschauer, lsst sich
feiern und ausbuhen, lieben oder hassen — was eben gerade besser klappt.
“Applaus ist das Brot des Knstlers”, pflegt er stets zu sagen, doch auch die
Buhrufe sttigen ihn. Vor ein paar Jahren waren Kreisky mit Madsen auf Tour
und wurden in Heidelberg als Support der Familien-Combo frchterlich
ausgepfiffen. “Geil”, nennt Wenzl diese Situation heute noch. Musikalisch
aufsehenerregend waren Kreisky dabei auch jederzeit: Mit “Blick auf die Alpen”
verffentlicht das Wiener Quartett sein nunmehr viertes Album, welches den
Schmiss der Vorgnger weiterhin in sich trgt, aber mit ausgeklgelterer
Instrumentierung aufwartet.
Der Name der Platte ist Programm: Allzu gerne persifliert der Vierer seine
vermeintlich sterreichisch-drfliche Herkunft, wie schon vor vielen Jahren im
Video zu “Jacqueline”. Kreisky kokettieren mit der eigenen Austrophilie, bauen
augenzwinkernde Fassaden und reien sie dann mit ihrem Post-Punk mit
Noise-Einschlag mit dem Vorschlaghammer wieder nieder. Es ist so unpassend,
wie Wenzl trllert, tanzt und wohl auch tickt, whrend die Truppe im
Hintergrund mit dickster Joy-Division-sthetik auffhrt, dass es erst so
richtig scharf ist. Die Erstauskopplung “Selbe Stadt, anderer Planet” ist das
beste Beispiel dafr: Ein stoischer Beat, mathematisch getimte Gitarren, Wenzl
ruft mehr, als dass er singt, bis ein Gitarrenaufreier den Chorus einleitet
und der Snger zuraunend der Welt erklrt, dass er auf seinem
Parallelweltenplanet noch weiterschlafen drfe, whrend die anderen schon zur
Arbeit mssten und kritisiert dabei unterschwellig die Leistungsgesellschaft.
“Pipelines” schliet mit irrer Orgel an, die Gitarre torkelt besoffen um ein
Tamburin herum, der Track bleibt seinem langsamen Tempo ber weite Strecken
treu, wird nur im Refrain etwas brausiger. Wenzl lsst sich im Text
herumfhren, besichtigt Kraftwerke und Raffinerien, bestaunt die Muskeln eines
Fliebandarbeiters und wundert sich schlielich, wo diese “endlosen Pipelines
ins Nirgendwo” wohl letztendlich hinfhren. Auch hier sticht der kritische
Ansatz wieder klar heraus, das Video zum Song bringt die Mrchenwelt zum
Vorschein. Auch “Rinderhlften” prangert an, attackiert die Konsumgesellschaft
und erklrt die Welt damit gerettet, dass es doch schlielich mittlerweile
“Rinderhlften zu Discounterpreisen” gbe, whrend sich der Opener “Wir
Unterhaltenen” dem gleichen Thema zuwendet. “Der Mensch gehrt nicht in die
Wildnis”, argumentieren Kreisky in “Die Wildnis”, Wenzl sitzt mit seinem
Gegenber Schnaps trinkend in der Kneipe. “Ich mehr / er weniger”, singt er.
Das Gegenber lsst nicht locker, der Mensch sei ein Wildtier. Schlielich
rastet Wenzl aus: “Das ist wider die Natur / Der Mensch gehrt in eine Wohnung
/ Auf eine Sofagarnitur”. Das Trpfelnde weicht dem Drastischen, Wenzl jault
dem Ende entgegen wie ein verlassenes Wlfchen.
“The show must go on”, sagte eins Freddie Mercury, den Wenzl als “Austrofred”
amsant mit der eigenen sterreichischen Herkunft verklngelt. Die Show ist
ein elementarer Bestandteil des Projekts Kreisky. Dieses Schauspiel aber es
ist nur fr die Distanz zwischen Rezipient und Knstler gedacht, um das
Extreme herauszuholen, um Hass zu schren und liebesbekundende Knieflle zu
provozieren, um auf diese Weise aufzurhren und die tatschlich feinsinnigen
Botschaften in den Seelenteig des Hrers zu mischen. Wer scheie findet, was
die Wiener mit “Blick auf die Alpen” abziehen, der sollte vielleicht noch
einmal genau hinhren, was sie zu sagen haben.
http://www.kreisky.net
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